Eisaku Sato

japanischer Politiker; Ministerpräsident 1964-1972; Kabinettchef in der 2. Regierung Yoshida; verschiedene Ministerämter; erhielt 1974 eine Hälfte des Friedensnobelpreises, die andere Hälfte erhielt Sean MacBride

* 27. März 1901 Tabuse/Prov. Yamaguchi

† 2. Juni 1975 Tokio

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/1975

vom 7. Juli 1975

Wirken

Eisaku Sato wurde am 27. März 1901 in dem Dorf Tabuse in der Provinz Yamaguchi, auf der japanischen Hauptinsel Honshu, geboren. Sein Vater war der Beamte und Reisweinfabrikant Kishi, der von der vornehmen Familie seiner Frau adoptiert wurde und den Namen Sato erhielt. S. behielt diesen Namen bei, während sein leiblicher Bruder, der langjährige Ministerpräsident Nobusuke Kishi, wieder in die Kishi-Familie zurückadoptiert wurde, als dieser der Stammhalter versagt blieb. S. besuchte die Kuniki-Schule in Tabuse und eine höhere Schule in Kumamoto, wo einer seiner Klassenkameraden Hayato Ikeda, der spätere Premierminister von Japan, war. Danach studierte S. Rechtswissenschaften an der Kaiserlichen Universität Tokio (bis 1924). Nach entsprechendem Examen, ging er zum Eisenbahnministerium, in dem er 24 Jahre lang gearbeitet hat. Zu Studien- und Informationsreisen sandte man ihn zwischen 1934 und 1937 mehrfach in die USA und nach Europa. 1941 wurde S. Chef des Kontrollbüros des Eisenbahnministeriums und ab 1945 Chef des gesamten japanischen Eisenbahnsystems.

Nach dem 2. ...